Großeinsatz für die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Bayreuth am Sonntag, 25.02.2018: Um 9.24 Uhr wurden die ersten Kräfte in den Bindlacher Ortsteil Heisenstein mit dem Stichwort „Brand Scheune / Stall“ alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand ein Gebäudekomplex aus Scheune und Stall bereits im Vollbrand. Mit massivem Löscheinsatz konnte ein Übergreifen der Flammen auf zwei benachbarte Wohnhäuser und kleinere Gebäude verhindert werden. Im Verlauf des Einsatzes, der sich bis in die Nacht hinein ziehen wird, sind über 350 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst sowie der THW-Fachberater gebunden. Erschwerend sind die eisigen Temperaturen, die das Löschwasser sofort gefrieren lassen. Zudem mussten mit erheblichem Aufwand lange Schlauchleitungen zu dem Anwesen geführt werden. Zusätzlich wurde ein Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen eingerichtet. Eingeteilt waren insgesamt fünf Einsatzabschnitte mit diversen Wasserförderungen, Brandbekämpfung, Pendelverkehr und Bereitstellungsraum. Aus dem gesamten Landkreis und der Stadt Bayreuth wurde Personal und Material an die Einsatzstelle alarmiert. Spezialgerät wie Drehleiter und Wechselladersystem kamen zum Einsatz. Um Verunreinigungen an Gewässern durch kontaminiertes Löschwasser zu verhindern, wurden diverse Sperren errichtet. Ein Bagger zog Brandschutt für die Nachlöscharbeiten auseinander. Eine Güllegrube musste abgepumpt werden. Insgesamt waren über 50 Atemschutzgeräteträger im Einsatz. Die BRK-Bereitschaften Bad Berneck, Bayreuth 1 und die SEG Rettungsdienst Bayreuth unter der Einsatzleitung von Peter Herzing versorgten die Einsatzkräfte mit warmen Getränken und einer Mahlzeit sowie mit beheizten Zelten – vor allem für die Atemschutzgeräteträger bei solch eisigen Temperaturen eine unverzichtbare Maßnahme. Personen wurden nicht verletzt, einige Kleintiere dürften jedoch in den Flammen umgekommen sein.
Der Einsatzleiter Feuerwehr, Bindlachs Kommandant Marco Neugebauer, wurde unterstützt durch Kreisbrandrat Hermann Schreck, Kreisbrandmeister Konrad Bauer sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL). Auch Bürgermeister Gerald Kolb eilte an die Brandstelle. Die Nachlöscharbeiten und die Brandwache werden sich bis weit in die Nacht hinziehen.
Text und Fotos: Carolin Rausch, Leiterin Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
Nachfolgend die Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberfranken
Scheunenkomplex wird ein Raub der Flammen
BINDLACH, LKR. BAYREUTH. Ein Sachschaden von geschätzten 200.000 Euro richtete am Sonntagvormittag ein Brand in einem etwa 70 Meter auf 10 Meter großen Scheunenkomplex im Bindlacher Ortsteil Heisenstein an. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt, einige Kleintiere konnten jedoch nicht mehr gerettet werden. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen aufgenommen.
Kurz nach 9.15 Uhr bemerkte einer der Bewohner Feuer am Dachstuhl der Scheune des landwirtschaftlichen Komplexes und wählte den Notruf. Es gelang den Besitzern noch, einen Traktor aus der Scheune zu fahren, bevor sicher das Feuer weiter ausbreitete und es in der Folgezeit zu einer erheblichen Rauchentwicklung kam. Rasch eilten eine große Anzahl Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei an den Brandort. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieben unverletzt. In der Scheune befindlichen Hasen, Tauben und Hühner konnten jedoch nicht mehr gerettet werden. Die Brandbekämpfung der zirka 320 Feuerwehreinsatzkräfte dauerte bis etwa 11.30 Uhr an. Dabei gelang es den Feuerwehrleuten auch, das Übergreifen der Flammen auf zwei angrenzende Wohnhäuser zu verhindern. Nachlöscharbeiten und Brandwache werden bis in die Abendstunden erforderlich sein.
Der Kriminaldauerdienst aus Bayreuth nahm vor Ort die Ermittlungen zur bislang unklaren Ursache des Feuers auf.