Am Samstagnachmittag fand bei strahlendem Sonnenschein die festliche Übergabe und Weihe des neuen Creußener HLF 20/16 statt. Die beiden Creußener Geistlichen Pfarrer Scharrer und Pater Sebastian nahmen die Weihe des Fahrzeuges vor. In ihrer Predigt gingen sie auf das neue Fahrzeug ein und machten deutlich, dass es sich nicht von alleine bediene, sondern dass es hierzu einer Mannschaft bedürfe. Diese Mannschaft wird von Menschen gestellt, die sich dem Dienst am Nächsten verschrieben haben, denn Feuerwehrdienst sei gelebte Nächstenliebe. Sie gingen auch auf die Gefahren und Risiken des Feuerwehrdienstes ein und baten um den Schutz für die Mannschaft und das Fahrzeug.
Bürgermeister Harald Mild lobte in seiner Dankesrede die gute und enge Zusammenarbeit mit den Kommandanten und der Feuerwehrführung des Landkreises bei der Beschaffung. Ohne diese Zusammenarbeit wäre es nicht möglich gewesen, das Fahrzeug zu beschaffen. Dieses Fahrzeug sei kein „Fahrzeug von der Stange“, sondern eine Einzelanfertigung, dies musste er auch erst lernen. Er verdeutlichte, dass die Stadt Creußen innerhalb von zwei Jahren Beschaffungen für die elf Feuerwehren der Stadt Creußen von mehr als 500.000 € getätigt habe. Hierunter falle nicht nur das neue Creußener Fahrzeug, sondern auch das kürzlich eingeweihte Schulungsgebäude in Tiefenthal. Diese Investitionen seien eine sinnvolle Ausgabe, denn diese Mittel seien keine Freizeitbeschäftigung für einige wenige, sondern dienen dem Schutz der Bevölkerung.
Für Landrat Hermann Hübner war die Fahrzeugweihe der erste offizielle Besuch in der Stadt Creußen. Er blickte auch ein wenig mit Wehmut zurück auf seine Bürgermeistertätigkeit, denn es sei eine schöne Sache gewesen, neue Feuerwehrfahrzeuge und Gerätehäuser der Bestimmung zu übergeben. Bei dem rund 300.000 € teuren Fahrzeug sehe er, dass es von Fachleuten geplant wurde und kein Euro zuviel ausgegeben wurde. Das Fahrzeug wurde vom Landkreis mit 35.000 € und vom Freistaat mit 85.000 € gefördert. Die Neubeschaffung war notwendig geworden, da das alte Fahrzeug, ein Bundesfahrzeug, aus Altersgründen abgezogen wurde. Bei der großen Anzahl von Feuerwehrjugendlichen in Creußen sehe er die Investition gut angelegt, denn er wisse, dass man mit einen „alten Klump“ nicht gerne übe.
Kreisbrandrat Hermann Schreck stellte fest, dass in Creußen die drei Faktoren Einsatzmittel, Mannschaft und Ausbildung hervorragend stimmen. Er betonte, dass mit dem Fahrzeug kein Spielzeug gekauft wurde, sondern ein Hilfsmittel, das den Gästen und der Bevölkerung von Creußen diene. Hermann Schreck ist direkt von einer Tagung auf Landesebene gekommen und erklärte, dass in Zukunft die Beschaffungen wieder leichter gehen würden, da die Bezuschussungen erhöht würden. Er wies auch darauf hin, dass durch den überörtlichen Beschaffungsplan im Landkreis keine Kommune in Bayern so günstig beschaffen könne, wie im Landkreis Bayreuth. Er bedankte sich bei der Feuerwehr Creußen für 140 Jahre Feuerwehrdienst, denn die Wehr feiert auch Geburtstag.
Der Creußener Kommandant Werner Rustler stellte das neue Fahrzeug den anwesenden Besuchern vor und ging nochmals auf den Preis des Fahrzeuges ein. Für ihn und für alle Feuerwehrleute seien 300.000 € nicht zuviel, wenn man mit diesem Geld nur ein Menschenleben retten könne. Es gäbe nichts Schlimmeres für einen „Feuerwehrler“, wenn man helfen möchte, aber mangels Einsatzmitteln nicht könne. Das neue Fahrzeug sei eine „mobile Werkzeugkiste“, mit der man in Zukunft vieles bewerkstelligen kann.
Im Anschluss an die Fahrzeugweihe wurde der Creußener Feuerwehrmann Bernd Küffner für 25 Jahre aktiven Dienst durch Landrat und Kreisbrandrat geehrt.
Text und Fotos: Gerhard Eichmüller, Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit