Am Vormittag des 27.06.2011 kam es an einem Seniorenheim in Bad Berneck aus bisher unklaren Gründen zu einem Austritt chemischer Stoffe, was einen größeren Einsatz von insgesamt 150 Kräften der Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei nach sich zog.
Nachdem die Feuerwehr Bad Berneck bei einer ersten Erkundung der Lage festgestellt hatte, dass sich aus einem dortigen Gully ein stechender, atemwegsreizender Geruch und eine unklare Rauchentwicklung ausbildete, wurden die Alarmstufe für die Feuerwehren auf 7 – Gefahrgut – erhöht. Die Einsatzstelle wurde sofort großräumig abgesichert, mit der Folge, dass auch die B 303 bzw. die B 2 für den Verkehr lokal durch die Polizei gesperrt werden mussten.
Unter Schutzanzügen der sogenannten Form 2 nahmen mehrere Atemschutzgeräteträger entsprechende Messungen in dem betroffenen Bereich vor. Rund um die angebundene Kanalisation wurden Druckbelüfter in Stellung gebracht, um unter Wasserbeaufschlagung eine Entlüftung zu erreichen. Dem Einsatzleiter Wolfgang Maisel, Kommandant der Feuerwehr Bad Berneck, standen bei den mehrstündigen Maßnahmen Kreisbrandrat Hermann Schreck sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) zur Seite. Zur Sicherung der medizinischen Versorgung war das Bayerische Rote Kreuz mit insgesamt 35 Kräften vor Ort. Die einsatztaktisch zunächst sicherheitshalber erwogene Maßnahme einer Räumung des Seniorenheimes wurde nicht erforderlich.
Die Polizei hat mit Unterstützung des Gefahrguttrupps des Polizeipräsidiums Oberfranken die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Text und Fotos: Sven Kaniewski, Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit