Der Sprechfunkfunkverkehr spielt bei nahezu sämtlichen Feuerwehreinsätzen eine entscheidende Rolle. Ohne dieses Kommunikationsmittel wäre eine effiziente Bewältigung von Unglücksfällen nahezu undenkbar, da hierdurch die eingesetzten Kräfte schnell sinnvoll einer Tätigkeit zugeteilt und zielgenau positioniert werden können. Je größer die Schadenslage, umso wichtiger ist es, daß der Funkverkehr knapp, präzise und in geordneten Bahnen abgewickelt wird. Dieser enormen Praxisrelevanz trägt die Ausbildungsinspektion mit ihrem verantwortlichen Fachausbilder, Kreisbrandmeister Jürgen Wunderlich, Rechnung.
Insgesamt 26 Feuerwehrangehörige aus den Wehren Drosendorf, Cottenbach, Aufseß, Mistelbach, Obernsees, Seitenbach, Hinterkleebach, Glashütten und Neuhaus wurden an den vergangenen beiden Samstagen in diesem Bereich unterwiesen und konnten den Sprechfunklehrgang mit durch die Bank positiven Ergebnissen abschließen. Die Ausbildung umfasst insgesamt 16 Stunden in den Themengebieten Rechtliches, Physikalische Grundlagen, Gerätekunde, Sprechfunkbetrieb, Kartenkunde und schließt mit einer schriftlichen Prüfung. Aktuelle Neuerung in Zusammenhang mit der Funkabwicklung über die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach flossen ebenfalls mit ein. Hinzu kommt eine praktische Übung, bei der die Teilnehmer im Rahmen von Bewegungsfahrten vorgegebene Koordinaten anfahren und dort verschiedene Aufgaben bewältigen müssen, beispielsweise das Bestimmen von geeigneten Hubschrauberlandeplätzen oder Wasserentnahmestellen. Hierbei werden die zuvor erworbenen theoretischen Kenntnisse einem ersten Praxistest unterzogen und weitergehend intensiviert. Eva Potzel und Thomas Jurisch von der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) unterstützten diesen Abschnitt des Lehrganges mit dem ELW 2.
KBM Wunderlich forderte die neuen Sprechfunker abschließend dazu auf, in den eigenen Wehren als Multiplikatoren tätig zu werden: Hierdurch können in den eigenen Standorten insbesondere neue Ausbildungsinhalte durch die Teilnehmer weitergegeben werden, so daß der örtliche Ausbildungsstand ohne größeren Aufwand aktuell gehalten werden kann.
Kreisbrandinspektor Harald Schöberl dankte im Rahmen der Lehrgangsaussprache im Beisein der Kreisbrandmeister Reinhard Pichl und Daniel Ermer allen Beteiligten für die Bereitschaft, sich diesem grundlegenden Lehrgang zu unterziehen. Eine ebensolche Anerkennung gilt den Lehrkräften Jürgen Wunderlich und Kerstin Schmidt für die reibungslose Organisation und Durchführung der umfangreichen Schulung.
Ein besonderes Dankeschön gilt natürlich auch der Feuerwehr Mistelgau für ihre geleistete Unterstützung !
Text und Fotos: Sven Kaniewski, Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit