Kurze, aber heftige Regenschauer haben im östlichen Landkreis Bayreuth zu einem Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehren geführt. Innerhalb kürzester Zeit waren die Ortschaften Lessau, Glotzdorf, Ützdorf und Hartmannsreuth massiv von Überschwemmungen betroffen.
Straßen wurden überflutet, Keller, Garagen, Scheunen und Stallungen wurden in Mitleidenschaft gezogen, ganze Bauernhöfe waren gefährdet. Zwei Flüssiggastanks sowie ein Öltank drohten, aufzuschwimmen. Einzelne Ortschaften konnten nicht mehr mit Fahrzeugen erreicht werden. In Döhlau bei Weidenberg, in Weidenberg selbst liefen Keller voll. Die Bahnstrecke zwischen Bayreuth und Seybothenreuth wurde im Bereich eines Bahndammes unterspült, sie musste gesperrt werden. Rund 2000 Sandsäcke wurden an die verschiedenen Einsatzstellen gebracht.
Beim Sandsteinwerk Schicker in Bad Berneck wurde die Sandsackabfüllanlage in Betrieb genommen, um weitere Sandsäcke zu füllen. Das Hochwasserschutzsystem „Beaver“, stationiert bei der Feuerwehr Bindlach, wurde in Bereitschaft gestellt. Im Landratsamt Bayreuth wurde die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) aktiviert, im Feuerwehrhaus Weidenberg die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) zur Koordination der Einsatzstellen stationiert. Insgesamt waren rund 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr im Einsatz, schwere Schäden konnten somit erfolgreich verhindert werden. Die Einsatzleitung Feuerwehr hatte Kreisbrandrat Hermann Schreck inne. Gegen 15.30 Uhr entspannte sich die Lage allmählich. Zur Stunde laufen noch kleinere Einsätze.
Ein Feuerwehrmann wurde verletzt.
Stand: 10.06.2013 um 16:30 Uhr
Text und Fotos: Sven Kaniewski, Carolin Rausch