Am Samstag, den 28.09.2013, fand im Zuge der Feuerwehraktionswoche die diesjährige Übung der Inspektion II statt. Als herausforderndes Objekt diente dafür der Altenhimmel, ein exponiert im Wald gelegener Weiler bei Glashütten.
Ausgehend vom Brand eines dort befindlichen Wohnhauses, der auf den angrenzenden Wald übergreift, löste die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach um 16.20 Uhr mit dem einschlägigen Stichwort „B3 – Personen vermisst“ Alarm aus für die Wehren Glashütten, Hinterkleebach, Körzendorf, Waischenfeld und den Helfer-vor-Ort Mistelgau.
Auf Anforderung des Übungsleiters, Kreisbrandinspektor Armin Meyer, erfolgte kurz nach 16.30 Uhr eine weitläufige Nachalarmierung der Feuerwehren Eckersdorf, Frankenhaag, Gereuth, Hummeltal, Kirchahorn, Mistelbach, Mistelgau, Obernsees, Plösen-Gollenbach, Reizendorf, Seitenbach, Spänfleck, Truppach-Mengersdorf, Volsbach und Wohnsgehaig, um das gestellte Szenario effektiv in den Griff zu bekommen.
Aufgeteilt in fünf Einsatzabschnitte, nämlich
– Personenrettung und Bekämpfung des Wohnhausbrandes,
– die Bekämpfung des Waldbrandes,
– die Errichtung eines Pendelverkehrs von wasserführenden Löschfahrzeugen,
– dem Verlegen einer circa 2 Kilometer langen Schlauchstrecke
– sowie dem Organisieren eines Bereitstellungsraumes,
waren für die über 200 Teilnehmer alle Hände voll zu tun.
Die beiden verschollenen Verletztendarsteller wurden durch Atemschutzgeräteträger zügig gefunden und den bewährten Händen des Roten Kreuzes übergeben. Knapp über eine Stunde dauerte der Aufbau der langen Schlauchleitung, bei der insgesamt 13 Einheiten mit sechs Verstärkerpumpen Wasser auf der steilen Strecke den Berg hinaufförderden. Während dieser Zeit legten fünf Pendelfahrzeuge insgesamt 22 Einzelfahrten im Kreisverkehrssystem zurück. Verbraucht wurden dabei rund 85 Kubikmeter Wasser.
Stellvertretender Landrat Thomas Thiem erklärte im Rahmen der sich anschließenden Manöverkritik im Feuerwehrhaus Glashütten in Anlehnung an das Motto der diesjährigen Aktionswoche, dass es eine Ehrensache sei, bei dieser Veranstaltung dabei zu sein und für die geleistete Arbeit Dank zu sagen.
Kreisbrandrat Hermann Schreck erläuterte, dass es sich keinesfalls um eine Standardübung gehandelt habe, sondern um ein realistisches Vorgehen, das einen enormen Aufwand rechtfertige. Zwei Faktoren seien für ein effektives Hilfeleistungssystem erforderlich, nämlich eine moderne, zeitgerechte Technik, aber auch ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger, die sich für andere engagieren.
Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Glashütten, Hartmut Wagner, zeigte sich in seinem Grußwort schwer beeindruckt. Es sei daher eine Selbstverständlichkeit, alle Übungsbeteiligten im Namen der Gemeinde zu einer kleinen Stärkung einzuladen.
Ein abschließender Dank gilt der gastgebenden Feuerwehr Glashütten mit ihren Kommandanten Oliver Becker und Egon Ruckriegel an der Spitze und ihrer Mannschaft für die Unterstützung bei der Planung und Durchführung der Übung.
Text und Fotos: Sven Kaniewski, Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit