Die Funkgeräte der kommunalen Feuerwehren für den Katastrophenschutz werden von der Firma SELECTRIC geliefert. Das Unternehmen hat sich im gemeinsamen Ausschreibungsverfahren der beiden Integrierten Leitstellenbereiche Bayreuth/Kulmbach und Coburg durchsetzen können.
Rund 4.500 Geräte werden in den nächsten Monaten ausgeliefert. Um bei einer größeren Abnahmemenge besser verhandeln zu können schlossen sich die beiden benachbarten Leitstellenbereiche Bayreuth/Kulmbach und Coburg, zu dem auch die Landkreise Lichtenfels und Kronach gehören, zusammen. Ein Paradebeispiel für mögliche Synergieeffekte in der interkommunalen Zusammenarbeit.
Am Montagmittag wurden schließlich die Unterschriften unter die Rahmenverträge gesetzt. BRK-Kreisgeschäftsführer Peter Herzing dankte als Vertragspartner vor allem dem zwölfköpfigen Team der „Arbeitsgruppe Endgeräte“, die in der Ausschreibungsphase viel ehrenamtliche Zeit aufbrachte und dadurch gleichzeitig den 114 bezugsberechtigten Kommunen viel Geld sparten. Der BRK-Kreisverband Bayreuth übernahm mit der von ihm betriebenen Digitalfunk-Betriebsstelle für Taktik und Technik (TTB) die Federführung und Steuerung der Zusammenarbeit der angeschlossenen Landkreise und kreisfreien Städten.
„In anderen Bereichen bediente man sich unter anderem Ingenieurbüros und Anwaltskanzleien zur Unterstützung und Begleitung die im gesamten Ausschreibungsverfahren bis zu 200.000 Euro an Mehrkosten zur Folge hatten“, so Herzing. Geld, das man sich in diesem Verfahren nicht zuletzt durch die Kompetenz der beiden Ingenieure Markus Ruckdeschel und Christian Frohmader einsparen konnte. Sie griffen gerne auf das vielfältige Know-how und den Erfahrungsschatz des bunt gemischten Teams aus aktiven Feuerleuten und Fachkräften der inneren Verwaltung innerhalb der Arbeitsgruppe zurück. Bereits im Oktober soll es nach Angaben des Bayreuther Digitalfunk-Projektleiters Markus Ruckdeschel mit den ersten Funkgeräteauslieferungen auch die ersten Schulungen für Endanwender geben. Allein im Bereich Bayreuth/Kulmbach müssen eine Vielzahl der rund 17.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf die neue Kommunikationstechnik geschult werden, ehe im nächsten Jahr der erweiterte Probebetrieb im Netzabschnitt Oberfranken beginnt. Noch für Herbst 2014 ist eine gemeinsame Messe der beiden Leitstellenbereiche geplant. Diese hat zum Ziel, geeigneten Einbaupartnern für die Umrüstung der Fahrzeuge auf Digitalfunk eine Informationsplattform zu bieten. Hierzu werden alle Kommunen eingeladen, da der Fahrzeugeinbau der Funkgeräte in deren eigener Verantwortung bleibt.
Text und Foto: ILS Bayreuth/Kulmbach