Zugegebenermaßen mag man sich ein derartiges Schadensereignis in der Realität gar nicht vorstellen. Umso wichtiger ist es jedoch, solches einmal fiktiv abzuarbeiten. Rund 220 Kräfte, darunter allein 30 vom Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes, stellten sich am Samstag Vormittag folgender Ausgangslage: „Explosion im Technikraum des Schwimmbades Bischofsgrün, Brandausbreitung im Gebäude und der Wärmehalle. Achtung, es ist mit Chlorgasaustritt zu rechnen. Es gibt viele verletzte Personen.“ Gearbeitet wurde möglichst realitätsgetreu. Unter den Augen zahlreicher Zuschauer, unter ihnen Landrat Hermann Hübner, Oberregierungsrätin Sabine Kerner, stellvertretender Kreisbrandrat, KBI Adolf Mendel, Bürgermeister Stephan Unglaub und weiterer Bürgermeister, Gemeinde- und Kreisräte zeigten die Ehrenamtlichen ihre Kompetenz und Schlagkraft. Eingeteilt in die Einsatzabschnitte „Personenrettung aus dem Funktionsgebäude und Wärmehalle bei gleichzeitiger Abschirmung der eigenen Kräfte“, „Gefahrgut mit Beseitigung von Chlorgasflaschen, Chlorgasgranulat, Natronlauge und Salzsäure“, „Aufbau Wasserförderung von einer B-Leitung vom 600 Meter entfernten Hydranten mit Brandbekämpfung“, „Aufbau Wasserförderung einer B-Leitung vom 700 Meter entfernten Löschwasserteich am Tennisplatz / Versorgung der Drehleiter zur Niederschlagung der Dämpfe bei eventuellem Chlorgasaustritt“, sowie „Verletztentransport und Betreuung durch Feuerwehr und BRK“, hatten die Helfer alle Hände voll zu tun.
Kein Wunder also, dass bei der anschließenden Manöverkritik im Bischofsgrüner Kurhaus viel Lob, aber auch kritische Worte der Übungsbeobachter ausgesprochen wurden. Doch genau das ist der Zweck von Übungen: es ist das Training von Einsatzkräften mit den zur Verfügung stehenden Einsatzmitteln unter der gedanklichen Planung, wie es im Ernstfall sein könnte. Insgesamt zogen die Verantwortlichen jedoch ein durchaus positives Resumé und das Übungsziel wurde erreicht.
Die Einsatzleitung des angenommenen Großeinsatzes hatte Christopher Häfner inne. Ihn unterstützten Kommandant Christian Rieß, Kreisbrandmeister Uwe Meier sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung.
Weil Bilder mehr sagen als tausend Worte, informieren wir an dieser Stelle mit einer großen Bildergalerie:
Text und Fotos: Carolin Rausch, Leiterin Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit