Großeinsatz für die Rettungskräfte am späten Nachmittag des 06.11.2014. Um 16:50 Uhr erreichte die Helfer der Alarm über einen Verkehrsunfall mit einem Linienbus und einem PKW auf der Staatsstraße 2163 nahe Dressendorf in Richtung Allersdorf. Bereits in der Erstmeldung war von einer eingeklemmten Person die Rede, was sich nach sofortigem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte: der PKW-Fahrer war massiv eingeklemmt und musste schonend aus dem völlig zerstörten Wrack gerettet werden. Mehrere Fahrgäste des Busses sowie der Busfahrer wurden leicht verletzt und zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die unverletzten Fahrgäste wurden mit einem Mehrzweckfahrzeug ins Feuerwehrhaus Dressendorf gebracht, wo sie betreut und später von ihren Angehörigen abgeholt wurden. Einige Beteiligte, darunter Ersthelfer, standen unter Schock.
Neben der Rettung und Versorgung der Verletzten unterstützte die Feuerwehr die Bergungsarbeiten, reinigte die Fahrbahn und regelte den Verkehr. Zwei Hunde, die im PKW saßen, wurden von der Feuerwehr betreut. Leider waren die Verletzungen eines Tieres so schwer, dass es noch an der Unfallstelle verstarb. Ein herbeigerufener Tierarzt versorgte den zweiten Hund.
Im Einsatz waren rund 60 Feuerwehrleute aus den Wehren Dressendorf, Goldkronach, Nemmersdorf, Bindlach sowie der Ständigen Wache Bayreuth. Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot von über 20 Kräften im Einsatz, mehrere Rettungstransportwagen, Krankenwagen und der Rettungshubschrauber Christoph 20 eilten an die Einsatzstelle. Auch das Kriseninterventionsteam war vor Ort.
Die Einsatzleitung Feuerwehr hatte Thomas Zapf (FF Dressendorf), unterstützt von Kreisbrandmeister Danny Hieckmann und Kreisbrandinspektor Winfried Prokisch. Den Einsatz des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) koordinierte Richard Knorr. Ein Bild von der Situation vor Ort machte sich auch Goldkronachs Bürgermeister Holger Bär.
Die Staatsstraße 2163 war für die Rettungs- und Bergungsarbeiten mehrere Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr leitete den Verkehr um.
Text und Fotos: Carolin Rausch, Leiterin Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
Nachfolgend der Polizeibericht:
GOLDKRONACH, LKR. BAYREUTH. Einen lebensgefährlich Verletzten und acht Leichtverletzte forderte am späten Donnerstagnachmittag ein Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2163 zwischen Dressendorf und Allersdorf. Ein Skoda war frontal in einen entgegenkommenden Linienbus gekracht. Für einen Hund im Unfallwagen kam jede Hilfe zu spät, während ein weiterer Vierbeiner mit Prellungen davon kam.
Gegen 16.45 Uhr war der 42-jährige Fahrer des Skoda aus dem Landkreis Bayreuth mit seinem Wagen in Richtung Allersdorf unterwegs. Rund 100 Meter nach dem Ortsausgang von Dressendorf geriet sein Fahrzeug aus bislang nicht geklärten Gründen nach links auf die Gegenspur und prallte hier frontal in die linke Fahrzeugfront eines entgegenkommenden Linienbusses. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der 42-Jährige in seinem Skoda eingeklemmt und musste mit schwerem Gerät von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden. Ein Notarztteam transportierte den Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Bayreuther Klinikum.
In dem mit rund 20 Personen besetzen Linienbus wurden acht Insassen leicht verletzt, darunter auch der Fahrer des Busses. Über 20 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, die mit mehreren Rettungswagen und einem Rettungshubschrauber an die Unfallstelle geeilt waren, versorgten die Verletzten. Die größtenteils unverletzten Fahrgäste wurden zunächst im Dressendorfer Feuerwehrhaus betreut, bevor sie schließlich mit einem Ersatzbus weiterfahren konnten. Zwei Hunde, die sich im Kofferraum des demolierten Skoda befanden, mussten von einem hinzu gerufenen Tierarzt behandelt werden. Einer der Beiden erlitt allerdings derart schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verendete.
Auf Anordnung der Bayreuther Staatsanwaltschaft unterstützt ein Sachverständiger die Unfallermittlungen der Polizeiinspektion Bayreuth-Land. Insgesamt rund 90 Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren, des Rettungsdienstes und der Polizei waren an der Unfallstelle. Ein Kriseninterventionsteam übernahm die Betreuung von Fahrgästen und der eingesetzten Rettungskräfte. Für die Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten war die Staatsstraße bis gegen 20.30 Uhr komplett gesperrt. Der Sachschaden an dem komplett demolierten Skoda und an dem stark beschädigten Linienbus beläuft sich auf insgesamt rund 20.000 Euro.