Großeinsatz für die Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei am 11.04.2016! Gegen 12:44 Uhr wurden die Einheiten zu einem Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen auf eine Ortsverbindungsstraße zwischen Penzenreuth und Reisach bei Pegnitz alarmiert. Nach Eintreffen der ersten Kräfte ergab das Lagebild, dass alle Insassen, darunter zehn Kinder im Bus sowie LKW-Fahrer mit Beifahrer die Fahreuge bereits verlassen hatten und in Sicherheit gebracht wurden. Alle Unfallopfer wurden sofort betreut.
Somit galt das weitere Hauptaugenmerk der Rettung des eingeklemmten Busfahrers und der Sicherung der Fahrzeuge. Beim gasbetriebenen Bus wurde die Gasversorgung unterbrochen, um weitere Gefährdungen auszuschließen. Mittels Seilwinden wurden die verunglückten, teils absturzgefährdeten Großfahrzeuge gesichert.
Unter der Einsatzleitung des Pegnitzer Kommandanten Roland Zahn waren rund 90 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren sowie Rettungsdienst, Polizei und THW im Einsatz. Der Einsatz erstreckte sich über mehrere Stunden. Unterstützt wurde die Einsatzleitung von zahlreichen Führungskräften, die aufgrund der Erstalarmierung für die „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung“ des Landkreises rasch vor Ort waren.
Weiteren, aufgrund des ursprünglichen Notrufs alarmierten Einheiten sowohl aus dem eigenen wie auch benachbarten Landkreisen, konnte nach erster Lagemeldung bereits „Alarm Stopp“ gegeben werden.
Die Alarmmeldung “ Verkehrsunfall: Reisebus gegen LKW, mehrere Personen eingeklemmt“ mit der weiteren Meldung, dass Schulkinder in dem verunglückten Bus sind, versetzt die Einsatzkräfte in höchste Anspannung. Einsatzleiter und Kommandant Roland Zahn spricht aus, was ehren- und hauptamtliche Helfer in dieser Situation besonders bewegt: „Bei Einsätzen mit möglicherweise vielen Verletzten, vor allem Kindern, erhöht sich die Anspannung um ein Vielfaches. Wir geben immer unser Bestes, der Druck bei derartigen Unglücken ist immens.“
Text und Fotos: Carolin Rausch, Leiterin Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit, Gerhard Eichmüller, Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
Nachfolgend der Pressebericht des Polizeipräsidiums Oberfranken:
PEGNITZ, LKR BAYREUTH. Einen schwer verletzten Busfahrer, zehn leicht verletzte Kinder und zwei leicht verletzte Insassen eines Lastwagens forderte am Montagmittag ein Zusammenstoß zwischen einem Schulbus und einem Lastwagen auf der Verbindungsstraße zwischen Hainbronn und Penzenreuth.
Kurz nach 12.30 Uhr war der Schulbus, der neben dem 57 Jahre alten Busfahrer mit zehn Kindern im Alter von neun bis elf Jahren besetzt war, von Hainbronn in Richtung Penzenreuth unterwegs. In einer leichten Rechtskurve geriet der Fahrer des Busses aus bislang nicht geklärten Gründen zu weit nach links und stieß mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammen.
Anschließend kamen beide Fahrzeuge im Straßengraben zum Stehen. Während der 42-jährige Fahrer des Lastwagens, sein 39-jähriger Beifahrer und die zehn Schulkinder die demolierten Fahrzeuge mit Hilfe von Ersthelfern verlassen konnten, war der Busfahrer eingeklemmt. Die alarmierte Feuerwehr befreite den Mann mit schwerem Gerät aus dem Fahrzeug und ein Rettungshubschrauber transportierte den Verletzten in ein Krankenhaus. Vorsorglich transportierte der Rettungsdienst auch die Schulkinder und die Insassen des Lastwagens zu weiteren Untersuchungen in umliegende Krankenhäuser.
Für die Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten ist die Verbindungsstraße derzeit (Stand: 14.30 Uhr) komplett gesperrt. An den beiden beschädigten Fahrzeugen entstand insgesamt ein Sachschaden von geschätzten 140.000 Euro.