„Starke Rauchentwicklung mit Feuerschein aus dem Rathaus und mehrere Personen sind in Gefahr“, so lautete der Notruf, den ein Spaziergänger in der Pegnitzer Hauptstraße am Samstag gegen 14 Uhr absetzte. Weitere Notrufe gingen durch Passanten und Nachbarn ein. Des Weiteren habe sich ein Unfall durch abgelenkte Verkehrsteilnehmer im Kreuzungsbereich auf Höhe der Poststelle ereignet, Personen seien noch im Fahrzeug eingeklemmt. Die Integrierte Leitstelle Bayreuth-Kulmbach alarmierte dementsprechend die erforderlichen Einsätzkräfte. Glücklicherweise handelte es sich bei dem Szenario jedoch um keinen Ernstfall, sondern die Übung der Inspektion III im Rahmen der Feuerwehraktionswoche.
Begleitet von zahlreichen Zuschauern, setzte sich die Rettungskette rasch in Bewegung und arbeitete die fünf Einsatzabschnitte Menschenrettung, Brandbekämpfung, Löschwasserförderung, Bereitstellung und Verkehrsregelung zügig ab. Insgesamt galten acht Personen im Rathaus – unter ihnen Bürgermeister Uwe Raab – als eingeschlossen und vermisst, sie mussten von Atemschutzgeräteträgern gerettet werden. Bei dem Verkehrsunfall war man von zwei weiteren Verletzten ausgegangen, die ebenfalls von den Helfern des Bayerischen Roten Kreuzes ( BRK ) erstversorgt wurden. Auch der Fachberater des Technischen Hilfswerks, Rudi Unger, war an die Übungsstelle geeilt.
Allein acht Atemschutztrupps waren im Einsatz, die Gesamtstärke aller eingesetzten Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischen Hilfswerk wurde mit 170 dokumentiert. Neben der Stützpunktwehr Pegnitz, die u. a. mit Drehleiter und Abrollbehälter Atemschutz/Strahlenschutz arbeitete, waren die Wehren Bronn, Buchau, Hainbronn, Kirchenbirkig, Körbeldorf, Langenreuth, Neudorf, Penzenreuth, Stemmenreuth, Trockau, Troschenreuth und Zips in die Übung involviert.
Die Einsatzleitung hatte Pegnitz´ Kommandant Roland Zahn inne, unterstützt wurde er von Kreisbrandmeister Marco Meyer und der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung. Kreisbrandrat Hermann Schreck und Helga Herdl vom Landratsamt Bayreuth machten sich vor Ort ein Bild von der Lage. Kreisbrandinspektor Stefan Steger bedankte sich bei allen Teilnehmern und der Stadt Pegnitz. Bei der Abschlussbesprechung waren sich die Verantwortlichen einig: die Feuerwehren sind gut gerüstet für den Ernstfall, Übungsziel erreicht.
Hier noch einige Fotos, aufgenommen mit der Drohne, die uns freundlicherweise Markus Stieg von der Feuerwehr Pegnitz zur Verfügung gestellt hat.
Text und Fotos: Carolin Rausch, Leiterin Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit; Fotos Drohne: Markus Stieg, FF Pegnitz