Einer ebenso anspruchsvollen wie komplexen Katastrophenschutzvollübung im Landkreis Bayreuth stellten sich am Samstag, den 30. September 2017, rund 700 Kräfte aus sämtlichen Hilfs-, Rettungs- und Sicherheitsorganisationen. Das herausfordernde Szenario, das bis zur Alarmierung gegen 14.20 Uhr von den Planern strengstens geheim gehalten wurde, sah vor, dass ein Personenzug auf der Bahnstrecke Nürnberg – Schirnding im Katzenbühltunnel nahe Ramlesreuth verunglückt. Knapp 100 Darsteller ziehen sich dabei die unterschiedlichsten Verletzungen zu, einige werden in dem „Wrack“ eingeklemmt. Der Zug fängt Feuer, das zudem auf den angrenzenden Wiesen- und Waldbereich übergreift. Aufgrund der starken Rauchentwicklung ist der Tunnel nur unter schwerem Atemschutz betretbar.
Für die Rettungskräfte galt es daher, die verletzten Personen so schnell wie möglich zu befreien und medizinisch zu versorgen. Auch der groß angelegte Flächenbrand musste schleunigst bekämpft werden. Während des rund vierstündigen Verlaufs reagierten die Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt Bayreuth, die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach und die Einsatzkräfte in dem schwer zugänglichen und ausgedehnten Areal auf immer wieder neu eingespielte Situationen. Zu der bewusst auf einen dynamischen Ablauf angelegten Übung wurden Einsatzkräfte und Einsatzmittel aus insgesamt fünf Gebietskörperschaften alarmiert, die unter der Leitung des Örtlichen Einsatzleiters, Kreisbrandinspektor Stefan Steger, koordiniert und zielgerichtet zusammenarbeiteten. Unter den wachsamen Augen von Feuerwehrführungskräften aus dem benachbarten Landkreis Kulmbach trainierten dabei alle Beteiligten so realitätsgetreu wie möglich. Am Ende stand für alle Verantwortlichen fest, dass gemeinsam wichtige Erkenntnisse zur Bewältigung solcher Ereignisse gewonnen werden konnten.
Mit unserer Fotogalerie wollen wir allen Interessierten einen Einblick in die großflächige Übungsstelle bieten.
Text und Fotos: KBM Sven Kaniewski, Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit