In den vergangenen Monaten wurde zwischen Creußen und Speichersdorf im Bereich des Herrenwaldes eine Windparkanlage errichtet. Die Führungskräfte der umliegenden Feuerwehren und die entsprechenden Landkreisführungskräfte wurden am Dienstag, 17. April 2018, zu einer Unterweisung in der Vorgehensweise bei einem Havariefall eingeladen.
Herr Teuber und Herr Riedel vom Betreiber Fronteris mit Sitz in Regensburg, erklärten den Führungskräften, dass bei einem Brandfall der Gondel ein Löschen unmöglich ist. Die Arbeit der Feuerwehr beschränkt sich auf das weiträumige Absperren, hierzu wurde den Feuerwehren ein Plan übergeben. Anders sieht es bei einem Unfall von einem Techniker, die immer zu zweit anwesend sind, aus. Hier wird von der Leitstelle das Höhenrettungsteam der Berufsfeuerwehr Nürnberg alarmiert. Zudem sind in der Winderergieanlage 3 zwei persönliche Schutzausrüstungen deponiert, vor allem für dem Notarzt, der keine Höhenrettungsausrüstung mitführt. In die Maschinengondel gelangt man mit Hilfe eines abgespeckten Aufzug, der für zwei Personen Platz bietet. Die letzten zehn Meter muss man zu Fuß aufsteigen, bis man in über 140m Höhe den Maschienenraum erreicht hat.
Sollte in einem Unglücksfall Öl aus dem Getriebe auslaufen, so wird dies im hermetisch abgeschlossenen Maschinenraum aufgefangen, zudem ist der untere Schaltraum gegen austretendes Öl gesichert. Alle Anlagen werden vom Betreiber und vom Hersteller Nordex überwacht, um Störungen frühzeitig zu erkennen. Die beiden Referenten gingen auch auf die Konstruktion der Anlagen ein und erklärten den interessierten Kräften, warum die Anlagen zu bestimmten Zeiten nicht laufen. Hier handelt es sich meist um Auflagen von den Genemigungsbehörden, so soll verhindert werden, das übermässiger Schadenwurf die Anwohner stört, aber auch Vogelflugzeiten, Dämmerung, werden berücksichtigt. Bei Wartungssarbeiten werden die Anlagen auch abgeschaltet. In der Hoffnung, dass man sich bei keinem Einsatz wieder trifft, verabschiedeten sich die beiden Techniker.
Text und Fotos:
Gerhard Eichmüller Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit