Der Kreisfeuerwehrverband setzt weiter auf den Nachwuchs: mit 38 Gruppen und 622 Kindern steht der Landkreis Bayreuth im bayernweiten Vergleich an vorderster Stelle. Und man hat ein nächstes Etappenziel – mindestens 50 Kindergruppen sollen es bald sein. Die Verantwortlichen erhoffen sich mit ihrem Engagement, einer durch den demografischen Wandel und permanenten Mehrbelastung drohenden Personalnot bei der ehrenamtlichen Hilfs- und Rettungsorganisation entgegen zu wirken. Bei der Jahreshauptversammlung im Bischofsgrüner Kurhaus wurde aber auch deutlich, dass der Verband mit 16.111 Mitgliedern in 181 Feuerwehren ein starkes Bündnis als Interessenvertreter darstellt.
Und so konnte der Vorsitzende, Kreisbrandrat Hermann Schreck, in seinem Rechenschaftsbericht von vielen Bewegungen und Aktionen im Bereich Gesundheitsschutz, Rauchwarnmelder, Öffentlichkeitsarbeit und Hilfestellungen für die Mitglieder bei der Umsetzung diverser Richtlinien vortragen. Weil immer wieder interessante Angebote für Jugendliche gegeben sein müssen, habe man sich entschieden, künftig jährlich einen Kreisjugendfeuerwehrtag anzubieten, bisher fanden diese alle vier Jahre im Wechsel mit dem Jugendzeltlager statt, so Hermann Schreck. Bei den Kinderfeuerwehren stehen vier Ansprechpartnerinnen im Landkreis zur Verfügung, ihnen wurde im Rahmen der Versammlung ein Ordner des Landesverbandes übergeben, der zeitnah mit fachlicher Einführung an die Verantwortlichen der Mitgliedsfeuerwehren übergeben werden wird.
Finanzielle Unterstützung erhält indes jede Wehr, die eine Kindergruppe gründet, von der Versicherungskammer Bayern sowie pro Inspektion jährlich eine Veranstaltung einer Kinderfeuerwehr durch den Verband. Neben zahlreichen Veranstaltungen findet die zentrale Eröffnung der bayerischen Feuerwehraktionswoche am 15. September in Bindlach statt.
Bürgermeister Stephan Unglaub begrüßte die Führungskräfte aus dem gesamten Landkreis und freute sich über den Tagungsort in Bischofsgrün.
Landrat Hermann Hübner betonte die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Arbeit für die Sicherheit der Bürger. Zu 1251 Einsätzen wurden die Helfer gerufen, rund 58 Prozent entfielen auf technische Hilfeleistungen aller Art, mit 21 Prozent Brandeinsätzen sei man auch hier auf hohem Niveau.
Die Neuwahlen, die Wahlvorsitzende Helga Herdl vom Landratsamt Bayreuth leitete, erbrachten folgendes Ergebnis: Kassier Hans Hümmer aus Trockau, der seit 1994 die Finanzen des Kreisverbandes verwaltete und für eine neue Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung stand, wird abgelöst von Renate Hohlweg aus Deps. Im Amt des Schriftführers wurde Katrin Steger aus Kirchenbirkig bestätigt. Zu den Vertretern der Feuerwehrvereine wurden Sophie Neubauer aus Kirchahorn und Michael Güllner aus Eckersdorf gewählt. Kommandantenvertreter bleibt Manfred Horn von der Feuerwehr Gefrees, neu gewählt wurde Oliver Becker aus Glashütten. Kassenprüfer sind Georg Düngfelder von der Feuerwehr Breitenlesau-Siegritzberg und Frank Berneth von der Feuerwehr Heinersreuth. Zu Delegierten gewählt wurden die Kreisbrandinspektoren Kerstin Schmidt, Armin Meyer, Winfried Prokisch und Stefan Steger.
Präsentiert wurde der Jahresbericht 2017 von Fachbereichsleiterin Carolin Rausch. Auf 32 Seiten ist Vieles aus dem Ausbildungs- und Einsatzgeschehen dokumentiert. Symbolisch wurde das erste der 5000 Exemplare an Landrat Hermann Hübner überreicht.
Text: Carolin Rausch, Leiterin Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit; Fotos: KBM Sven Kaniewski