Brand im Pflegeheim in Creußen

Brand im Pflegeheim in Creußen

Nachrichten

Am Sonntag, 22.09.2019, wurden die Feuerwehren zum Pflegeheim nach Creußen von der Leitstelle Bayreuth/Kulmbach alarmiert, die Brandmeldeanlage hatte ausgelöst. An Hand der zahlreichen Zuschauer, war klar, es handelt sich um die Inspektionsübung der Inspektion IV im Rahmen der Aktionswoche 2019!

Das Übungsszenario sah vor, dass die Brandmeldeanlage um 14 Uhr auslöst. Mitarbeiter der Einrichtung bestätigen der Leitstelle eine starke Verrauchung des Hauses. Der Disponent der Leitstelle alarmiert daraufhin nach dem Alarmstichwort „#B1210#Gebäude hohe Personenzahl#Pflege/Altenheim Stichwort B5“ die Feuerwehren aus Creußen, Kirchenbirkig, Schnabelwaid, Engelmannsreuth, Tiefenthal, Pegnitz, Weidenberg, Neuhof, Gottsfeld, sowie den Fachberater THW und die Landkreisführungskräfte Kreisbrandrat Hermann Schreck, Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt, die Kreisbrandmeister Uwe Jacobs, Karlheinz Sehnke, Kristijan Pauthner, Alexander Schuster, Danny Hieckmann, Sven Kaniewski und den Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit. Nach der ersten Erkundung durch den Einsatzleiter Mario Tauber – Kommandant der Feuerwehr Creußen – fordert er von der Leitstelle weitere Wehren nach. Die Wehren aus Bühl, Haidhof, Schwürz, Birk und Seybothenreuth werden alarmiert.

Die ersten Ziele sind die Evakuierung der Bewohner und Besucher, die Versorgung der verletzten Personen. Hierzu gehen mehrere Trupps mit Atemschutz in das Gebäude und durchsuchen Zimmer für Zimmer vom Keller bis in den ersten Stock. Hier kommt ihnen das Notfallkonzept der Einrichtung entgegen. Dieses sieht vor, das die Pflegekräfte die Bewohner in rauchfreie Sammelpunkte im Gebäude bringen. Von dort werden die Bewohner ins Freie gebracht. Dieses Konzept wurde hervorragend umgesetzt. Die Bewohner wurden zusammen mit den Pflegekräften und den Feuerwehrkräften behutsam in den Garten zu dem externen Sammelpunkt begleitet. Die Verletzten, dargestellt von der Jugendfeuerwehr Creußen und der Feuerwehr Großweiglareuth, wurden von den Atemschutzträgern entweder über das Treppenhaus oder über die Drehleiter der Feuerwehr Pegnitz gerettet. Während der Rettungsaktion wurde ein Notfall eines Atemschutzträgers eingespielt. Der Kamerad wurde umgehend gefunden und gerettet.

Die Brandbekämpfung wurde durch das Hydrantennetz und eine lange Schlauchleitung aus einem offenem Gewässer bewerkstelligt. Hierzu musste die Bahnhofstraße in Creußen für den Verkehr gesperrt werden. Als problematisch zeigte sich wieder einmal die Lage des Heimes, es liegt in einer Sackgasse, die Zufahrtsstraße ist zudem schmal. Es galt von Beginn an die Rettungsfahrzeuge taktisch sinnvoll zu positionieren. Der Einsatzleiter bildete zeitig mehrere Einsatzabschnitte, um die Übersicht zu behalten. Es wurden Abschnitte für die Evakuierung/Menschenrettung, Brandbekämpfung, Löschwasserversorgung, Verkehrsabsicherung/-lenkung und Bereitstellungsraum. Führungskräfte hatten jeweils einen Abschnitt zur Führung als Auftrag.

Nach gut eineinhalb Stunden war die Übung beendet. Neun Verletzte waren gerettet und ca. 50 Bewohner waren in Sicherheit gebracht worden, einige der aktuell 60 Bewohner konnten an der Übung leider aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen.

Bei der abschließenden Übungsbesprechung in der Mehrzweckhalle Creußen zeigte sich Bürgermeister Martin Dannhäußer beeindruckt von der Leistung. Auch die Leiterin der Einrichtung Frau Barbara Kowalcyk zollte der Einsatzkräften hohe Anerkennung, es sei schon nicht selbstverständlich, wie behutsam und einfühlsam mit dementen Menschen umgegangen sei. Regierungsrätin Linda Froschauer, die in Vertretung von Landrat Hermann Hübner, die Übung beobachtete, zeigte sich überrascht und zugleich stolz über die Vielzahl der Rettungskräfte, die den Sonntagnachmittag der Allgemeinheit opferten.

Hier einige Impressionen:

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Text: Gerhard Eichmüller Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit

Fotos: KBM Sven Kaniewski und Gerhard Eichmüller

Creußen, Inspektionsübung

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