Mit einem Aufgebot von über 300 Kräften bekämpften Feuerwehr, Rettungsdienst und THW in der Nacht zum Mittwoch, 23. Juni 2021, einen herausfordernden Großbrand in Leisau (Goldkronach). Aus bislang unklaren Gründen brach dort in einem landwirtschaftlichen Anwesen Feuer aus. Bei Eintreffen der ersten Kräfte war bereits deutlich sichtbare Flammen zu erkennen und ebenso zügiges wie beherztes Handeln geboten. Der Einsatzleiter, Kommandant Hans-Georg Neukam, befahl zuallererst die Rettung der Tiere sowie die Abschirmung der benachbarten und ebenfalls von einer Brandausbreitung bedrohten Wohnhäuser. Zwei Pferde und 30 Hühner konnten erfolgreich einer Veterinärin übergeben werden. Einige der 100 Kaninchen verendeten in der Folge leider.
Das erforderliche Löschwasser wurde über drei Einsatzabschnitte transportiert. Aufgrund des hohen Bedarfs an Atemschutzgeräteträgern wurden diese über einen eigenen Abschnitt geleitet. Wegen der komplexen und engen Bebauung mussten die Einsatzkräfte gezielt und über einen Bereitstellungsraum zugeführt werden. Während des gesamten Einsatzes wurden einige weitere Alarmierungen erforderlich, um neue Kräfte und benötigte Einsatzmittel heranzuführen. Außerdem wurde eine Gebietsabsicherung gestellt. Die Feuerwehren aus Stadt und Landkreis Bayreuth sowie dem Landkreis Kulmbach wurden über den ELW 2 des Landkreises Bayreuth koordiniert.
Die medizinische Versorgung und Absicherung der Einsatzkräfte übernahm der Rettungsdienst, der ebenfalls personalstark angerückt war. Betroffen waren insgesamt acht Personen, darunter zwei leicht Verletzte. Von dort wurde auch eine Erstverpflegung organisiert. Das THW OV Kulmbach sorgte für eine großflächige Ausleuchtung der Einsatzstelle.
Die Nachlöscharbeiten, zu denen unter anderem ein Bagger notwendig wurde, um das Brandgut auseinanderzuziehen und verbliebene Glutnester zu lokalisieren, dauerten noch geraume Zeit an.
Der Kriminaldauerdienst der KPI Bayreuth hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Text: KBM Kaniewski
Fotos: FF Benk, KBM Kaniewski