Den Brand- und Katastrophenschutz mit solider Ausstattung zu gewährleisten, wird von den Verantwortlichen in der Stadt Goldkronach mit Nachdruck verfolgt. So konnte nun im Rahmen einer Feierstunde ein neues „Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser“ offiziell an die Feuerwehr Dressendorf übergeben werden. Es löst ein 23 Jahre altes Tragkraftspritzenfahrzeug ab. Der Einladung der rührigen Goldkronacher Ortswehr waren über 100 Gäste aus benachbarten und befreundeten Feuerwehren sowie zahlreiche Ehrengäste in die Gemeinschaftshalle gefolgt.
Das neue Fahrzeug mit dem Funkrufnamen Florian Dressendorf 46/1 stand blitzblank inmitten der Gäste – nichts davon zu sehen, dass es sich bei bereits mehreren großen Einsätzen bewähren musste. So waren die Ehrenamtlichen mit dem neuen Fahrzeug schon bei einem Großbrand in Leisau, bei einem Verkehrsunfall, einem Fahrzeugbrand und den letzten Hochwassern in Bindlach und Dressendorf unterwegs, noch ehe nun die offizielle Schlüsselübergabe stattfand.
Bürgermeister Holger Bär und Kreisbrandinspektor Jürgen Wunderlich verdeutlichten in ihren Grußworten, dass eine solide technische Ausstattung wichtige Säule für eine effektive Hilfe ist. Vielmehr bedarf es jedoch der Menschen, die sich ausbilden lassen und bereit sind, mit vollem Engagement und zu jeder Tages- und Nachtzeit dem in Not Geratenen zu helfen. In Dressendorf würde dies vorbildlich gelebt. Kommandant Thomas Zapf gab einen Einblick in die technischen Daten des Fahrzeugs, dessen Planung und Umsetzung aufgrund der Pandemie ausschließlich über Bilder, Mail und Telefon stattfinden konnte. Das 7,2 Tonnen schwere und 180 PS starke Fahrgestell hat den Aufbau einer sogenannten Z-Cab-Integralkabine, die einen geräumigen Mannschaftsraum mit Panorama Glasdach bietet und die Normbeladung für eine Löschgruppe hat. Je zwei Pressluftatmer sind im Mannschafts- und Geräteraum, eine Pumpe im Heck gelagert. Das Fahrzeug führt 800 Liter Löschwasser mit. Ein Hygieneboard bietet entsprechenden Schutz für eingesetzte Kräfte. Mit einem pneumatischen Lichtmast, Umgebungsbeleuchtung und zusätzlichem Beleuchtungssatz können Arbeits- und Einsatzbereiche gut ausgeleuchtet werden. Ein kompletter Rettungssatz, Stromerzeuger, Türöffnungssatz und AED mit Notfallrucksack inklusive Beatmung runden die Ausstattung des Fahrzeugs ab. Trotz dieser hohen Ausstattung verbleiben noch etwa 200 Kilogramm Gewichtsreserven, wie Kommandant Zapf betonte. Die Kosten des Fahrzeugs belaufen sich auf rund 205.000 Euro, wovon rund 38.900 Euro bezuschusst wurden. Pfarrer Hans-Georg Taxis segnete die aktiven Feuerwehrleute, ehe Bürgermeister Holger Bär offiziell den Schlüssel überreichte.
Text und Fotos: Carolin Rausch