Am Dienstag, den 06.09.2022, gegen 10:30 Uhr wurden die Feuerwehren Nemmersdorf, Goldkronach, Benk, Dressendorf, Bad Berneck, Bindlach, Weidenberg, Unterlind, Kirchenlaibach und der Stadt Bayreuth zusammen mit dem BRK, THW und der Polizei zu einem Brand nach Alarmstichwort „B3 Person im Gebäude“ alarmiert.
Die Einsatzstelle befand sich am Ortsrand von Nemmersdorf. Bei Eintreffen der ersten Wehren stand das Gebäude bereits komplett in Vollbrand und es wurde eine Alarmstufenerhöhung veranlasst, was weitere Kräfte der Blaulichtfamilie zur Einsatzstelle alarmierte. Bereits die Lage auf Sicht hat eine weithin sichtbare Rauchwolke erkennen lassen. An der Einsatzstelle selbst zeigte sich ein Gebäude, das schon lichterloh in Flammen stand. Zu diesem Zeitpunkt war es für die eingesetzten Kräfte noch völlig unklar ob sich der vermisste Bewohner noch im Gebäude befand. Glücklicherweise konnte er wenig später angrenzend am Anwesen unverletzt angetroffen werden.
Es wurden von den Feuerwehren zwei lange Schlauchstrecken zur Einsatzstelle gelegt. Mittels zwei Drehleitern, einem Wenderohr und zwei Angriffstrupps mit C-Schläuchen wurde das Feuer eingedämmt und gelöscht. Das Ausbreiten auf die Vegetation rund um das Gebäude konnte verhindert werden. Durch die Intensität des Feuers war kein Innenangriff möglich. Auf dem Dach des Gebäudes befand sich ein Strommast. Der hinzugerufene Engergieversorger stellte diesen stromlos. Infolge dessen war zeitweise im Ort von Nemmersdorf für einige Haushalte kein Strom mehr verfügbar. Dies wurde durch den Engergieversorger aber zügig und parallel zu den Löscharbeiten behoben. Gegen 14 Uhr waren die Flammen gelöscht und die Nachlöscharbeiten begannen. Erste Feuerwehren konnten zu diesem Zeitpunkt aus dem Einsatz heraus gelöst werden. Der Hubschrauber und die Rettungswägen konnten die Einsatzstelle verlassen, nachdem sicher gestellt war, dass es sich nur um einen Bewohner handelte und dieser unverletzt war. Sie wechselten sich mit Ehrenamtlichen des BRK ab, die zur Absicherung der eingesetzen Kräfte während der gesamten Einsatzdauer vor Ort waren. Hierfür wurde in Zusammenarbeit mit dem THW ein Bagger aus Coburg angefordert, der gegen 15 Uhr an der Einsatzstelle eintraf. Er konnte den Dachstuhl und einsturzgefährdete Wände und Decken abtragen und die Feuerwehr nocheinmal gezielt das Brandgut ablöschen. Diese Arbeiten zogen sich bis ca 20 Uhr hin.
Auch in der Nacht war eine regelmäßige Kontrolle der Einsatzstelle mithilfe einer Wärmebildkamera notwendig. Insgesamt befanden sich 120 Kräfte der Feuerwehr inklusive der UG-ÖEL, 16 des BRK und der Luftrettung, 12 des THW sowie Energieversorger, Notfallseelsorger Pfarrer Daum, Polizei und Kripo vor Ort. Die Brandursache ist bisher noch nicht geklärt und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Fotos: Kreisbrandinspektion Bayreuth, FF Nemmersdorf
Text: KBM Stephanie Bleuse