Großeinsatz für die Feuerwehren rund um Betzenstein: In der dortigen Hauptstraße war es in der Nacht zum 15.12.2014 zu einem Schwelbrand in einem Wohnhaus mit Gaststätte gekommen, in dessen Verlauf es zu einem offenen Dachstuhlbrand kam. Um 3:41 Uhr alarmiert die Integrierte Leitstelle Bayreuth-Kulmbach die Wehren Betzenstein, Ottenhof, Plech und Pegnitz, die sofort zur Einsatzstelle ausrückten. Beim Eintreffen der ersten Wehren hatten sich bereits alle Bewohner in Sicherheit gebracht. Mehrere Atemschutztrupps durchsuchten das Gebäude nach der Ursache des Schwelbrandes, der sich über das Erdgeschoss bereits in die erste Etage ausgebreitet hatte. Trotz des massiven Einsatzes des Innenangriffs und der Wärmebildkamera konnte jedoch nicht verhindert werden, dass sich der Brand durch die Zwischenböden der Decken bis ins Dachgeschoss ausbreiteten. Schließlich kam es dort zu einem Vollbrand mit offenem Dachstuhlbrand.
Durch den erheblichen Bedarf an Atemschutzgeräteträgern und weiterer Wasserversorgung wurden zahlreiche Wehren, auch aus den benachbarten Landkreisen Nürnberger-Land und Forchheim, hinzu alarmiert. Die Drehleitern aus Pegnitz und Gräfenberg waren dabei ebenso im Einsatz wie der in Pegnitz stationierte Abrollbehälter Atemschutz des Landkreises Bayreuth, der wichtige Dienste leistete. Ein massiver Einsatz verhinderte, dass das Feuer auf angrenzende, teilweise unter einem halben Meter entfernt stehende Wohnhäuser übergreifen konnte.
Um 6.50 Uhr schließlich konnte „Feuer aus – Nachlöscharbeiten“ gemeldet werden. Bis in den späten Vormittag waren Einsatzkräfte damit beschäftigt, weitere Glutnester abzulöschen – immer wieder kam es zu Rauchentwicklungen. Der Fachberater THW aus Pegnitz machte sich vor Ort ein Bild von der Lage, ob eine Einsturzgefahr der Giebel bestand.
Im Einsatz waren rund 170 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus dem südlichen Landkreis Bayreuth, dem Nürnberger Land sowie dem Landkreis Forchheim. Hinzu kamen rund zehn Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes ( BRK ) sowie die Vertreter der Polizei. Verletzt wurde nach jetzigem Kenntnisstand niemand.
Die Einsatzleitung hatte Florian Betzenstein 8/1, unterstützt durch KBM Werner Otto ( Florian BT Land 2/3 ), Kreisbrandinspektor Adolf Mendel ( Florian BT Land 2 ) sowie Kreisbrandinspektor Harald Schöberl ( Florian BT Land 6 ).
Nachfolgend die Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberfranken:
BETZENSTEIN, LKR. BAYREUTH. Ein Großaufgebot mehrerer Feuerwehren war in den frühen Morgenstunden bei einem Wohnhausbrand in der Hauptstraße in Betzenstein im Einsatz. Glücklicherweise wurden keine Personen verletzt. Der Sachschaden beläuft sich nach derzeitigen Schätzungen auf über 200.000 Euro. Beamte des Fachkommissariats der Kripo Bayreuth haben die Ermittlungen vor Ort aufgenommen.
Anwohner teilten der Rettungsleitstelle, gegen 3.40 Uhr, Feuer und starke Rauchentwicklung in dem Gebäude, in dem sich im Erdgeschoss auch eine Gaststätte befindet, mit. Den Bewohnern gelang es noch rechtzeitig, sich über den Hinterausgang des Anwesens in Sicherheit zu bringen. Schnell kamen die alarmierten Einsatzkräfte vor Ort. Trotz aller Bemühungen konnten die Feuerwehren nicht verhindern, dass sich in den folgenden Stunden die Flammen im Erdgeschoss über die Zwischenböden bis zum Dachstuhl ausbreiteten. Zeitweise kämpften zirka 170 Feuerwehreinsatzkräfte gegen die Flammen. Auch ein dicht neben dem brennenden Gebäude befindliches Haus wurde insbesondere durch die starke Hitzeentwicklung in Mitleidenschaft gezogen.
Zur Zeit (Stand: 12.30 Uhr) finden noch Nachlöscharbeiten wegen kleinerer, immer wieder aufflammender Brandherde in dem Anwesen statt. Die Brandwache wird vermutlich noch mindestens den ganzen Tag andauern. Da bei dem stark beschädigten Haus zudem Einsturzgefahr besteht, konnten die Brandfahnder der Kriminalpolizei Bayreuth das Gebäude noch nicht umfassend begutachten. Die Ursache des Feuers ist noch unklar. Derzeit ist die Hauptstraße (Stand: 12.30 Uhr) noch immer komplett gesperrt.
Hier noch einige Fotos von der FF Plech:
Text: Carolin Rausch, Leiterin Fachbereich Öffentlichkeitsarbiet
Fotos: KBI Harald Schöberl + FF Plech