Um auch in Zukunft den Brandschutz und die technische Hilfe in der größten Stadt des Landkreises Bayreuth durch ehrenamtliche Helfer gewährleisten zu können, veranstaltete die Freiwilligen Feuerwehr Pegnitz diesen Jugendaktionstag. Ziel war es, Jugendliche für dieses freiwillige Ehrenamt versuchen zu begeistern.
20 Jugendliche aus Pegnitz und Umgebung nutzten das Angebot, einmal selbst in einen Feuerwehrschutzanzug zu schlüpfen, um Feuer zu löschen, Autowracks zu zerschneiden, Kameradschaft kennen zu lernen, aber auch was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, um beispielsweise die Einsatzfahrzeuge nach dem Einsatz wieder zu bestücken oder zu waschen.
Oft werden solche Aktionstage auch als „Berufsfeuerwehrtage“ in den bereits bestehenden Jugendfeuerwehren abgehalten. Die Feuerwehr Pegnitz nutzte diese Idee nach 2010 und 2013 jetzt in diesem Jahr zum dritten Mal – allerdings zur Nachwuchswerbung und das mit vollem Erfolg. Rund ein Drittel der jugendlichen Teilnehmer „brennt“ bereits darauf, am 17.06. die „Jugendstunde“ im eigenen Jugendraum des Feuerwehrhauses zu besuchen, um dann „in die Vollen“ gehen zu können.
Was es heißt, Feuerwehrdienstleistender zu sein, wurde bei drei „Einsätzen“ gezeigt. Bereits am Samstagnachmittag brannte es bei hochsommerlichen Temperaturen am Pegnitzer Flugplatz. Nachts gegen 22 Uhr musste eine Person in Willenreuth nahe der Fa. Troidl aus einem „verunglückten PKW“ mittels Rettungssatz befreit werden. Nach einer kurzen Nacht und wenig Schlaf, ging es nach dem Frühstück gleich zum städtischen Grillplatz „im Gärtles“ zum nächsten Brandeinsatz.
Die übliche Spraydosen- und Fettbrandexplosionen durften natürlich genauso wenig fehlen wie eine Fahrt mit der 30m hohen Drehleiter oder das Spritzen mit dem fest verbauten Schaum/Wasserwerfer des Tanklöschfahrzeugs. All diese „Einsätze und Übungen“ wurden immer von erfahrenen Feuerwehrleuten begleitet und erklärt.
„Man kann nie genug Nachwuchs haben“, so die Kommandanten der Pegnitzer Wehr. „Bereits über 70 Einsätze in diesem Jahr zeigen, wie wichtig es ist, kontinuierliche und interessante Nachwuchswerbung zu betreiben. Ab dem 12. Lebensjahr können Jugendliche in die Feuerwehr eintreten, da sind sie in der Regel häufig bereits in anderen Vereinen tätig und für die Feuerwehren in Städten nicht mehr oder nur sehr schwer erreichbar. Anders verhält sich dies noch in kleineren Ortschaften, dort ist eine Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr noch eher mit Tradition und guter Nachbarschaft verbunden.“
Mitmachen kann bei der Freiwilligen Feuerwehr fast Jeder. Ab dem 12. Lebensjahr geht’s los und mit Erreichen des 63. Lebensjahres ist Schluss, dann geht’s in die Feuerwehrrente.
Text und Fotos: Timo Pohl, FF Pegnitz