Ein Jahr voller Arbeit neigt sich langsam dem Ende und wir können wieder sagen, dass sehr vielen Menschen geholfen werden konnte, die in Not geraten sind. Dies ist keine Selbstverständlichkeit und war nur möglich, weil sich über 7000 Mitglieder unserer Hilfsorganisation ehrenamtlich in den Dienst am Nächsten stellen und gestellt haben. Menschen, die sich zusätzlich zu ihren Aufgaben in Beruf und Familie ehrenamtlich und mit enormen Willen bereit erklären, für den Nächsten da zu sein, wenn es „brennt“. Dass dieses Wort für weit mehr als den tatsächlichen Begriff eines Feuers steht, wird sich auch in der diesjährigen Einsatzstatistik widerspiegeln. Von der Ölspur bis zum Hund im Kanalrohr, vom schweren Verkehrsunfall bis zum Absturz eines amerikanischen Kampfjets, vom Auspumpen eines vollgelaufenen Kellers bis hin zum Entfernen eines Wespennestes: Feuerwehrleute werden nicht gefragt, ob der Einsatzzeitpunkt gerade passt, vielleicht Wochenende, Feiertag ist oder ein geplanter Familienausflug wegen eines Einsatzes platzt. Sie werden auch nicht gefragt, ob sie die schwierige Aufgabe bewältigen können. Es wird vorausgesetzt, dass der Einsatz professionell abgearbeitet wird und wir können rückblickend sagen, dass wir wieder unser Bestes gegeben haben, um diesem berechtigten Anspruch gerecht zu werden.
Euch, lieben Feuerwehrkameradinnen und –kameraden gilt mein herzlicher Dank für die geleistete Arbeit. In unzähligen Stunden Eurer Freizeit habt Ihr Euch aus- und fortgebildet, vor allem die Umstellung des Analogfunks auf die digitale Technik stellte eine noch nie dagewesene Herausforderung von Logistik und Ausbildung für alle Beteiligten dar.
Unsere Hausaufgaben haben wir gemacht und so können wir planungsgemäß Anfang März 2016 in den Wirkbetrieb des Digitalfunks gehen. Verwaltungstätigkeiten, Jugendarbeit und Vereinsveranstaltungen haben Euch in gewohnter Weise beschäftigt – und das alles zusätzlich zu den zahlreichen Einsätzen. Viele Stunden wurden dabei im Ehrenamt verbracht und die besonderen Herausforderungen der heutigen Zeit machten es manchmal noch schwieriger. Auch Kritik und schwarze Stunden des Leidens haben uns bei unserer Arbeit begleitet.
Lasst uns dennoch und auch gerade deswegen im neuen Jahr in gewohntem Elan und mit Mut, Zuversicht und Professionalität an die uns angetragenen Aufgaben herantreten.
Die Zeit zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel möge begleitet sein von der Möglichkeit, im Kreise unserer Familien Kraft zu sammeln, damit wir auch 2016 wieder mit vollem Einsatz unseren Verpflichtungen nachkommen können.
Ich wünsche allen Kameradinnen und Kameraden, Freunden und Gönnern der Feuerwehr und allen Menschen die uns das ganze Jahr zur Seite stehen, ein besinnliches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins Jahr 2016, Gesundheit, Wohlergehen und persönliche Zufriedenheit.
Den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landkreises darf ich die Gewissheit mit auf den Weg geben, dass Sie sich auch im neuen Jahr auf die Schlagkraft Ihrer Feuerwehr verlassen können. Unserem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“, werden wir aus Überzeugung folgen und den Sicherheitsstandard von heute auch morgen noch leisten.
Mit vorweihnachtlichen Grüßen
Hermann Schreck, Kreisbrandrat