Ein aufmerksamer Nachbar entdeckte bei seinem abendlichen Spaziergang am Abend des 31.10.2022 Flammen aus dem Bereich des Dachstuhles eines Anwesens. Er setzte umgehend einen Notruf ab und eilte dann geistesgegenwärtig zum betroffenen Anwesen, um die Hausbewohner aus dem Gebäude zu retten.
Gegen 20:45 Uhr ging für die alarmierten Einsatzkräfte die Meldung über einen Dachstuhlbrand / „B3 – Person in Gefahr“ in Gesees ein. Schon bei der Anfahrt der ersten Kräfte war der Feuerschein von Weitem zu sehen. Die erste Lage offenbarte einen Scheunenvollbrand. Diese befand sich direkt angrenzend an ein Wohngebäude. Umgehend wurden die ersten Löschmaßnahmen eingeleitet. Atemschutztrupps begannen von zwei Seiten, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Zudem wurde aus einem Drehleiterkorb heraus der Brand gelöscht. Ein Gastank wurde erfolgreich abgeschirmt. Einsatzmittelbezogen wurden außerdem gezielt wasserführende Fahrzeuge nachgefordert. Neben umliegenden Unterflurhydranten wurde das Löschwasser mittels Pendelverkehr von Tanklöschfahrzeugen an die Einsatzstelle zugeführt.
Dadurch, dass für diesen Einsatz die Feuerwehren aus einem Umkreis von ca. 20km eingebunden waren, wurde der 13. Löschzug Heinersreuth – Altenplos zur Gebietsabsicherung an das Feuerwehrhaus Gesees hinzugezogen. Diese wurde bis ca. 01:00 Uhr aufrecht erhalten. Nachdem die ersten Kräfte aus dem Einsatz herausgelöst werden konnten und an ihre Standorte zurück kehrten, konnte auch die Gebietsabsicherung wieder aufgelöst werden.
Die UG-ÖEL des Landkreises Bayreuth unterstützte den Einsatzleiter, Kommandant Michael Vogel, vor Ort. In der Nacht bis in den Morgen übernahmen die Feuerwehren Truppach, Haag und Gesees im Wechsel die Brandwache. Immer wieder wurden kleinere auflodernde Flammen abgelöscht. Am Vormittag wurde die Scheune dann abschließend eingeschäumt und an die Eigentümer übergeben.
Das Wohngebäude konnte gehalten werden. Es ist weiterhin ohne Einschränkungen bewohnbar. Die Bewohner konnten unverletzt gerettet werden. Für die 25 Hühner, welche in der Scheune lebten, kam leider jede Hilfe zu spät. Der Rettungsdienst war mit insgesamt 30 Kräften vor Ort, um sich um die medizinische Versorgung der Bewohner und Einsatzkräfte, falls diese notwendig geworden wäre, zu kümmern. Im weiteren Verlauf übernahmen sie die Verpflegung der eingesetzten Kräfte. Neben einem Fachberater vom THW waren auch sechs Polizeibeamte vor Ort. Von Seiten der Feuerwehr waren 200 Einsatzkräfte aus den Wehren Altenplos, Benk, Gesees, Glashütten, Heinersreuth, Hummeltal, Mistelbach, Mistelgau, Plankenfels, Spänfleck, Truppach/Mengersdorf, der Stadt Bayreuth zusammen mit den Führungskräften der Kreisbrandinspektion Bayreuth und der UG-ÖEL vor Ort. Hinzu kommen die Einsatzkräfte der drei Wehren, welche die Brandwache über Nacht im Wechsel übernommen haben. Die Brandursache ist noch unklar und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Fotos: KBM Stephanie Bleuse/ Kreisbrandinspektion Bayreuth/ FF Mistelbach
Text: KBM Stephanie Bleuse