Am Freitag, den 12.05.2023 fand die Frühjahrsübung der Feuerwehren des UK 10 statt. Bereits vor drei Jahren war geplant einen Verkehrsunfall mit einem Bus zu simulieren. Wegen Corona musste diese Übung jedoch mehrfach verschoben werden. Der Kommandant der FF Betzenstein hatte einen ausrangierten Linienbus organisiert, welcher bis zur Übung auf dem Gelände der Firma Kornburger in Weidensees abgestellt war.
Zur Durchführung der Übung hatte nun die Firma Kornburger das Betriebsgelände bereitgestellt und nach Vorgabe von KBI Stefan Steger und dem Kommandanten der FF Betzenstein Gerd Ziegler den Bus und drei PKW mit Bagger und Radlader so hergerichtet, dass sich den Rettungskräften ein realistisches Unfallbild darbot. Zur Darstellung von Verletzten wurden in den Fahrzeugen mehrere Übungspuppen platziert. Einige Jugendfeuerwehrmitglieder aus Betzenstein und Weidensees wurden vom BRK Pegnitz mit realistischen Verletzungen geschminkt, was das Stresslevel bei den Rettern noch erhöhen sollte.
Um 18.43 Uhr wurden die Feuerwehren entsprechend der Alarmplanung durch die ILS Bayreuth per Funkmeldeempfänger und Sirene alarmiert. Die Alarmdurchsage lautete „Verkehrsunfall mit Bus und mehreren PKW, mehrere Personen eingeklemmt.
Es rückten aus: die Feuerwehren Weidensees, Hüll, Betzenstein, Leupoldstein sowie die Wehren aus Pegnitz, Bronn, Ottenhof, Plech, Kirchenbirkig und Kühlenfels und die Feuerwehr aus Neuhaus a. d. Pegnitz.
Nachdem der Bus drohte eine Böschung hinunter zu rutschen galten die ersten Maßnahmen der Sicherung des Busses und der Rettung der Verletzten und eingeklemmten Personen. Zur Rettung von Verletzten aus dem Bus musste sogar eine große Rettungsöffnung in das Dach des Busses geschnitten werden. An den Fahrzeugen wurden insgesamt sechs hydraulische Rettungsgeräte der Wehren Betzenstein, Ottenhof Plech, Bronn, Pegnitz und Neuhaus eingesetzt. Für weitere Geräte Standen der AB THL der FF Pegnitz und der RW 1 aus Neuhaus zur Verfügung.
Nachdem auch noch ein Brand angenommen wurde, welcher sich auf die angrenzenden Gebäude auszudehnen drohte, musste durch die Wehren Weidensees, Hüll, Leupoldstein, Kirchenbirkig und Kühlenfels eine Wasserförderung vom Löschbehälter am Gerätehaus Weidensees über ca. 1.100 m errichtet werden.
Die FF Kirchenbirkig übernahm mit ihrem Mehrzweckfahrzeug die Einsatzabschnittsführung und mit der in diesem Fahrzeug verlasteten Drohne die Überwachung aus der Luft.
Übungsbeobachter waren KBI Stefan Steger und die Kreisbrandmeister Tobias Kohlmann, Daniel Failner und Werner Otto.
Bei der kurzen Übungsbesprechung im Anschluss um ca. 21.20 Uhr zeigte sich KBI Steger zufrieden. Er bedankte sich bei den Kameradinnen und Kameraden für die Teilnahme und das Engagement. Besonders dankte er den Familien Lothar und Kevin Kornburger, welche nicht nur das Gelände und die Fahrzeuge für die Übungsvorbereitung zur Verfügung gestellt hatten, sondern auch im Anschluss alle Übungsteilnehmer mit ein Brotzeit bewirtet haben.
Fotos/Text: KBI Stefan Steger / KBM Werner Otto / KBM Andreas Lodes