Den Rahmen der offiziellen Drehleitereinweihung bei der Feuerwehr Pegnitz nutzte die Wehr und der Förderverein der Feuerwehr für eine anschließende Mitgliederversammlung welche von zahlreichen Höhepunkten geprägt war. Neben einem Wechsel im Vorstand gab es zahlreiche Ehrungen bei den Aktiven und Passiven, darunter auch eine Besondere.
Ersatzbeschaffung Hubrettungsfahrzeug
Auf einem MAN Fahrgestell ist die Magirus Gelenk-Drehleiter M32L-AT mit Teleskopteil und Ausrüstungsgegenständen der Firma Ludwig Feuerschutz ab sofort in Pegnitz und Umgebung im Einsatz. Optional wurde die Drehleiter mit einem Rettungskorb ausgestattet welcher bis zu 400kg und mit bis zu vier Personen belastbar ist. Der Rettungskorb RC 400 C verfügt unter anderem auch über zwei Kameras die es dem Maschinisten ermöglichen zu sehen was sich im und um den Korb abspielt. Die Sicherheit der eingesetzten Kräfte im Korb und Personen die gerettet werden müssen erhöht sich dadurch stark. Eine weitere Sicherheitseinrichtung für die Feuerwehrkräfte ist eine Sprühanlage im Rettungskorb welche als Selbstschutz bei zum Beispiel unvorhergesehener starker Hitzeentwicklung und Brandausbreitung zum Einsatz kommen kann. Das Abstützsystem der neuen Drehleiter kann variabel von 2,40 Meter bis maximal 5,20 Meter Breite eingestellt werden. Die intelligente Ausladungssteuerung lässt je nach Stützbreite die darauf abgestimmte größtmögliche Ausladung der Leiter zu. Des Weiteren macht es die Gelenkleiter möglich einen zügigen Direkteinstieg, durch eine automatische Positionierung der Leiter mit Korb vor dem Fahrzeug, durchzuführen.
Sicherheit für die Bevölkerung erhöht sich
Die neueste Generation an Technik in diesem Fahrzeug hat nicht nur für die eingesetzten Kräfte einen Mehrwert. Vor allem die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger erhöht sich durch die neuen Möglichkeiten, welche der Einsatz dieser Drehleiter bietet, im Vergleich zum Vorgängermodell stark.
Eine platzsparende Stützbreite in Kombination mit der abknickbaren Gelenkleiter und dem zügigen Direkteinstieg lassen die Feuerwehr Pegnitz künftig auf engstem Raum ihre Drehleiter in den Einsatz bringen. Ein weiterer Vorteil durch den abknickbaren letzten Gelenkteil der Leiter ist, dass diese in Bereiche kommt wo vorher kein Eingreifen über die Drehleiter möglich war. Jetzt können zum Beispiel auch Dachfenster problemlos und direkt erreicht werden oder über tiefe Gruben eingefahren werden. Der optionale Rettungskorb welcher mit einem Gesamtgewicht bis zu 400kg zugelassen ist, in Kombination mit spezieller Ausrüstung für den Korb, setzt ab sofort bei der Rettung adipöser – oder bettlägeriger Personen nahezu überhaupt keine Grenzen mehr.
50 Jahre Aktiver Dienst – zum Ehrenmitglied ernannt
Neben zahlreichen Ehrungen am Abend nach der offiziellen Drehleiterübergabe an die Feuerwehr Pegnitz wurde eine Person besonders geehrt und erhielt dafür nicht enden wollenden, stehenden Applaus. Mit 65 Jahren ist Walter Steger, nach 50-jähriger aktiver Dienstzeit, zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Pegnitz ernannt worden. „Er hat maßgeblich dazu beigetragen die Wehr zu dem zu machen was sie heute ist. Walter hat sich wie kein anderer in der Feuerwehr verdient gemacht. Sein Name ist in der Stadt Pegnitz ein Synonym für die Feuerwehr Pegnitz“ so der Vorsitzende. Bei der Ersatzbeschaffung der neuen Drehleiter war seine Fachexpertise gern gesehen und gefragt. In enger Zusammenarbeit mit seinem hauptamtlichen Gerätewartkamerad Stephan Fleischer und dem zuständigen Ingenieurbüro übernahmen sie die notwendige europaweite Ausschreibung.
Durch die interkommunale Ausschreibung zusammen mit der Stadt Schwandorf konnten zusätzlich noch einmal 10% staatliche Förderung in Anspruch genommen werden.
Detaillierte Informationen zur neuen Drehleiter mit all ihren Funktionen und Spezifikationen lassen sich auf der Homepage der Feuerwehr Pegnitz nachlesen.
Foto/Text: KBM Stephanie Bleuse/ FF Pegnitz