Am Sonntag, den 9. November 2008, fuhren Feuerwehrführungskräfte des Landkreises Bayreuth, Kulmbach und Forchheim nach München, um sich über den digitalen BOS-Funk und das Wechselladerkonzept zu informieren. Mit den Führungskräften fuhren Vertreter des Landratsamtes, der Gemeinden und interessierte Feuerwehrkameraden. Das erste Ziel in der Landeshauptstadt war die Bereitschaftspolizei in der Rosenheimerstraße, hier ist die Projektgruppe DigiNet angesiedelt. Von den beiden Referenten Petz und Glässer wurde die Gruppe in die Grundlagen des digitalen Funks eingeführt. Nach dem theoretischem Teil folgte eine Einweisung in die Bedienung eines mobilen Endgerätes. Alle Teilnehmer konnten sich nun selbst von den Vorteilen des neuen Systems überzeugen. Beeindruckend war die Sprachqualität bei lauten Umgebungsgeräuschen. Herr Petz führte ein Funkgespräch direkt neben einem laufenden Stromerzeugers, durch die sogenannte Vocoder-Schaltung wurden die störenden Nebengeräusche auf ein Minimum reduziert.
Nach dem Mittagessen traf sich die Gruppe mit den Kollegen des Jugendwartseminars, welches in Lenggries stattfand, um gemeinsam zur Feuerwache Ottobrunn zu fahren. Kommandant Eduard Klas erklärte den Teilnehmern die Beweggründe für die Einführung des Wechselladersystems. Die Feuerwehr Ottobrunn betrat zusammen mit den Feuerwehren Unterhaching und Taufkirchen bei dem Wechselladerkonzeptes Neuland. Um unnötige und kostenintensive Doppelbeschaffungen zu verhindern, legte man Ausrüstungsschwerpunkte fest und schaffte Spezialausrüstung nur einmal an, welche dann in Abrollbehälter verstaut wurde. So ist bei der Feuerwehr Ottobrunn ein Abrollbehälter Rüst und Schlauch stationiert. Bei den beiden anderen Feuerwehren sind Abrollbehälter für Stromerzeugung, Atemschutz, Sonderlöschmittel, Gefahrgut, Löschwasserversorgung und Verpflegung stationiert. Nachdem die beiden anderen Standorte besichtigt waren, ging es mit einer Fülle von neuen Eindrücken zurück nach Oberfranken.
Text und Fotos: Gerhard Eichmüller Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit