Am Samstag Nachmittag öffnete Petrus seine Schleusen über dem Gemeindegebiet Weidenberg. Was sich zuerst wie ein lapidarer Einsatz anhörte, denn die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach alarmierte die Feuerwehr Weidenberg zu mehreren vollgelaufen Keller, entwickelte sich binnen Minuten zu einen großen Unwettereinsatz, zu dem neben den Wehren aus dem Gemeindebereich Weidenberg auch Einheiten aus Bindlach und Speichersdorf alarmiert werden mussten.
Am schlimmsten hat es die Ortschaft Lessau getroffen. Im Staubereich des Fichtelgebirge hat das Gewitter seine Wassermassen abgeregnet. Diese Starkregenmassen konnten die umliegenden Flure nicht mehr aufnehmen und suchten ihren Weg durch Lessau. Schon bei der Anfahrt ergossen sich die Wassermassen über die Fahrbahn. Den Einsatzkräften aus Lessau und Weidenberg war schnell klar, dass sie den Einsatz nicht alleine bewältigen können und ließen weitere Wehren aus dem Gemeindebereich und zusätzlich Untersteinach, Speichersdorf und Bindlach alarmieren. In allen drei Standorten befinden sich gefüllte Sandsäcke, in Bindlach zusätzlich der mobile Hochwasserschutz Beaver. Mit vereinten Kräften aus Landwirten und Feuerwehr gelang es die Bevölkerung vor größeren Schaden zu bewahren. Nach mehr als zwei Stunden konnte der Einsatzleiter Marco Kießling, der von Kreisbrandrat Hermann Schreck, Kreisbrandmeisterin Kerstin Schmidt und den Kreisbrandmeistern Karlheinz Senke und Kristijan Pauthner unterstützt wurde, den Einsatz in Lessau beenden. Zeitgleich zu dem Einsatz in Lessau musste die Feuerwehr Weidenberg mehrere Einsätze in Weidenberg abarbeiten, hierbei handelte es sich meist um vollgelaufene Keller.
Text und Fotos: Gerhard Eichmüller Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit