Katastrophenschutzvollübung fordert rund 500 Einsatzkräfte

Katastrophenschutzvollübung fordert rund 500 Einsatzkräfte

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Der „Super-Gau 2014“ stellte die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk und die Verantwortlichen der Deutschen Bahn vor große Herausforderungen. Aber auch die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), die Unterstützungsgruppen sowie die Fachberater aller Organisationen mussten bei der Katastrophenschutzvollübung des Landkreises Bayreuth am Nachmittag des 01.11.2014 den Ernstfall proben. Angenommen wurde ein Schadensszenario, bei dem von der Kollision eines Personenzugs mit einem Güterzug im Bereich der Ortschaft Haidenaab-Göppmannsbühl ausgegangen wurde. Der Notruf erreichte die Integrierte Leitstelle kurz vor 14 Uhr, um 13.55 Uhr wurden die ersten Kräfte alarmiert. Eine Vielzahl von Verletzten wurden ins Spiel gebracht, der Güterzug war zudem mit giftigen Stoffen beladen, welche nach der Kollision austraten. Es galt, sowohl Einsatzkräfte wie auch die Bevölkerung vor den austretenden Stoffen zu schützen. Immer wieder neue Anforderungen wurden an die Führungsgruppe Katastrophenschutz ins Landratsamt Bayreuth übermittelt, auch die Einsatzkräfte vor Ort trainierten so realitätsgetreu wie möglich. Vor allem dem Bereich Atem- und Chemieschutz sowie der Versorgung eines Masseanfalls von Verletzten wurde große Aufmerksamkeit gewidmet.

Schlussendlich waren insgesamt rund 500 Kräfte an der Katastrophenschutzvollübung beteiligt, davon rund 300 von Feuerwehr, 50 von Bayerischen Roten Kreuz mit Bergwacht und Malteser Hilfsdienst sowie rund 50 von Technischem Hilfswerk, Bahnpolizei und Polizei. Die Integrierte Leitstelle Bayreuth-Kulmbach begleitete den Einsatz ebenfalls in Echtzeit. Als Übungsbeobachter fungierten neun Feuerwehrführungskräfte aus dem benachbarten Landkreis Forchheim.

Landrat Hermann Hübner machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Ebenso eigens ins Katastrophenschutzzentrum im Landratsamt Bayreuth angereist war Staatssekretär Gerhard Eck, der allen an der K-Übung Beteiligten Dank und Anerkennung für ihr Engagement zollte.

Am Ende der rund vierstündigen Großübung stand fest, dass derartige Großschadenslagen zwingend geübt werden müssen, um wichtige Erkenntnisse für Ernstfälle zu gewinnen. Auch Speichersdorfs Bürgermeister Manfred Porsch war während der gesamten Übung vor Ort.  In der Bilanz des BRK waren schließlich 33 Patienten erfasst, für angenommene 12 Personen kam leider jede Hilfe zu spät.

Mit unserer Bildergalerie möchten wir allen Interessierten einen Einblick in diese Großübung ermöglichen ( Teil 1: Landratsamt Bayreuth, Teil 2: Einsatzstelle Haidenaab-Göppmannsbühl)

 


 

Text: Carolin Rausch, Leiterin FB Öffentlichkeitsarbeit;
Fotos: Carolin Rausch, Sven Kaniewski und Marc Leinberger (FB Öffentlichkeitsarbeit)

Gefahrgut, Haidenaab-Göppmannsbühl, Katastrophenschutzvollübung, Kollision Züge, UG-ÖEL

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